Ich habe das Hörbuch gehört.
Das Hörbuch hat eine Laufzeit von 13 Stunden, wobei die (gefühlt) ersten zehn Stunden für mich zwar gar nicht einmal langweilig waren, aber doch völlig uninteressant.
Und das lag zum großen Teil auch an den blassen und teilweise sogar nervigen Figuren.
Bei Maddox habe ich mehrmals gedacht "Hör endlich auf zu Jammern, du Blödmann!".
Agnes Jurati blieb farblos, Raffi hätte mit ihrer unkonventionellen Art interessant sein können, aber ihr ständiges "Schei..e" und das plumpe J.L. waren auf Dauer dann auch eintönig.
Sehr gut gefallen haben mir dagegen die wenigen Szenen mit Zani auf ihrem Heimatplaneten.
Interessanter wurde es für mich dann erst mit Nimbus III, dem "Planeten des galaktischen Friedens", den wir ja schon aus Star Trek V kennen.
Dort gab es den ersten richtigen Dämpfer für Picard.
Und am Schluss, als die Rettungsmission dann abgebrochen wurde, konnte man fast hören wie etwas in ihm zerbricht. Das ging einem schon nahe.
Schade finde ich, dass nicht näher auf die Supernova eingegangen wurde, zumal ja auch angedeutet wurde, dass sie nicht natürlichen Ursprungs sein könnte.
Auch hätte ich mir gewünscht, dass mehr auf die innenpolitischen und gesellschaftlichen Widerstände gegen die Rettungsmission eingegangen wäre.
Gut gefallen haben mir dagegen die Bezüge zur aktuellen Weltpolitik.
Brexit, Nationalismus, Flüchtlingsdrama, ...
Sogar den chinesischen Arzt, der vor dem Corona-Virus warnen wollte und daraufhin vom Regime drangsaliert wurde, findet man hier wieder.
(Obwohl das natürlich nicht so geplant war und schon allein vom zeitlichen Ablauf der Entstehung des Romans gar nicht passen kann.)
Als Bewertung bekommt der Roman Warp 6 von mir.
Gruß, Frank