Wow Johnny, du gibst uns ja gar keine Gelegenheit noch etwas anderes zu Schreiben, denn eigentlich ist mit deiner wirklich sehr ausführlichen Kritik schon praktisch alles gesagt
Ich teile somit die meisten deiner Punkte.
Um ehrlich zu sein, ich dachte nicht dass dies ein guter Roman sein wird da mir der Titel überhaupt nicht zusagte. Ich habe deshalb auch keine Kritik im Internet gelesen, ich wollte mich einfach mal überraschen lassen und was das angeht, wurde ich überrascht.
Dieser Roman war ein ganz anderer als ich dachte. Was mir sofort auffiel und ich so noch nicht in einem Star Trek Roman gelesen habe war der oft strenge fast schon Militärische Ton auf der Enterprise. Oftmals dachte ich auch nicht dass die Geschichte in einem Raumschiff spielt sondern eher in einem U-Boot. Johnny hat das ja auch schon erwähnt, mit den ganzen Seefahrer anleihen.
Und dann noch einer dieser Sätze von denen es viele gibt "Morsen sie McCoy an". Morsen? Im ernst jetzt?
Mit der neuen Rasse den Rey, hatte ich so meine mühe. Sie sind bestimmt knuffige Personen und boten viele Schmunzler, auch ist ihre Freude am unbekannten, ihr stetiger Wissensdurst und ihre ewige Suche nach intelligentem Leben im All eher mit uns Menschen zu vergleichen, aber ich kaufte das denen von Anfang an nicht ab dass sie so eine gutmütige Rasse sind. Alleine schon dass sie all ihre Prinzipien, ihre Kultur, ja selbst ihre Sprache einfach so über Bord werfen nur um "dazu zu gehören" glaubte ich denen nie. Das passt nicht zu einer Rasse die selbst schon so weit ist dass sie Raumfahrt betreibt.
Die Romulaner waren auch, naja eher Klingonen. Ich weiss nicht ob das Absicht war oder ob die Autorin zu wenig von den beiden Rassen wusste, zumindest so wie sich die Romulaner zeigten, waren es für mich keine Romulaner.
Die Crew der Enterprise wurde wieder mal super getroffen. Es ist einfach schön der Crew mit all ihren Macken zu folgen und Geschichten zu erleben. An diesen Kirk allerdings musste ich mich erst gewöhnen. Ich hatte so das Gefühl wie wenn er noch relativ unerfahren ist mit dem eigenen Kommando richtig umzugehen. Ich glaube in dem Roman war er 35Jahre alt. Wisst ihr wie alt er in der TV-Serie war? Denn ich könnte mir vorstellen dass dieser Roman noch vor der TV-Serie spielt, denn egal ob Freund oder Feind, Kirk wirkt sehr kühl und Distanziert, fast Militärisch. Man könnte meinen er habe noch nie etwas von Diplomatie gehört.
Mir gefiel besonders auch einige Seiten über andere Raumschiffe und ihre Crew zu Lesen, solche die nicht der Sternenflotte angehören. Es scheint als ob die Sternenflotte nicht gerade den besten Ruf geniesst, ähnlich wie damals bei unserem ersten gemeinsamen Roman, Starfleet Academy Band1.
Die Ganze Geschichte an sich war erfreulich anders als erwartet. Eine willkommene Abwechslung zu den aktuell eher düsteren Romane. "Das grosse Raumschiffrennen" kommt bei mir zwar nicht in die Top5 aber er gehört definitiv zu den besseren.
Ich bin froh dass wir uns diesen Roman ausgesucht haben, denn sonst hätte ich den wohl nie Gelesen und ich hätte wirklich was verpasst.