Leonard Nimoy ist von uns gegangen

Hier kommt alles andere rein was mit Star Trek zutun hat.
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kevin
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Re: Leonard Nimoy ist von uns gegangen

Beitrag von kevin »

Eine Frechheit was sich die Medien hier erlauben. Hauptsache sie verkaufen ihre Storys egal wie viel Unwahrheit im Artikel steht.
An dieser Aktion von Shatner gibt es rein gar nichts zu kritisieren. Es war seine alleinige Entscheidung zur Veranstaltung vom Roten Kreuz zu gehen und nicht zur Beerdigung. Ich finds super von ihm gab es an der Veranstaltung noch eine Schweigeminute. DAS sollten die Medien Schreiben.
Schön dass Howard Stern hinter Shatner steht. Der ist echt Cool.
Johnny

Happy Birthday Leonard Nimoy!

Beitrag von Johnny »

Bild :cry:
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kevin
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Re: Leonard Nimoy ist von uns gegangen

Beitrag von kevin »

Gel, ist immer noch sehr traurig. Ich habe gerade das gefühl ich werde überall mit Spock/Nimoy konfrontiert. Aber ist schön ihn überall zu sehen.
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Frank
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Re: Leonard Nimoy ist von uns gegangen

Beitrag von Frank »

Geht mir ebenso.

Schön, dass du an seinen Geburtstag gedacht hast, Johnny.

Gruß, Frank
Johnny

Re: Leonard Nimoy ist von uns gegangen

Beitrag von Johnny »

TrekZone.de hat geschrieben:Nimoy lehnte Deutschlandbesuch zunächst ab
Rabbi John Rosove erzählt, was er in der Trauerrede bei der Beisetzung über den Schauspieler sagte

Es ist kein Geheimnis, dass Leonard Nimoy gläubiger Jude war und verschiedene Aspekte seiner Religion in die Figur des Spock einfließen ließ − wie etwa den Vulkaniergruß, der anlässlich seines Todes häufig zu sehen war.

Die Zugehörigkeit zum Judentum hielt ihn aber auch viele Jahre davon ab, "Star Trek"-Conventions in Deutschland zu besuchen. Darüber sprach Rabbi John Rosove, der Cousin von Nimoys Frau, in seiner Trauerrede am Tag der Beisetzung des Schauspielers.

"Einmal fragte mich Leonard, was ich davon hielte, wenn er eine Einladung nach Deutschland annähme, vor Tausenden von 'Star Trek'-Fans zu sprechen (2)", sagte Rosove in der Trauerrede, die er auf ReformJudaism.org veröffentlichte. "Er erzählte mir, er sei schon früher darum gebeten worden, habe aber die Einladung stets abgelehnt, weil ihm nicht wohl dabei war, ein Land zu besuchen, in dem sechs Millionen Juden ermordet worden waren."

Rosove gab Nimoy jedoch letztlich den Rat, er solle diese Einstellung hinter sich lassen und nach Deutschland reisen. Die Deutschen hätten zwar ohne Frage eine Geschichte, auf die sie niemals stolz sein werden. Aber es gebe auch eine neue Generation von Deutschen, die viel von Nimoy über dessen Judentum sowie über die "jüdische Dimension von Spocks Persönlichkeit und Weltanschauung" lernen könnten.

"Nach seiner Rückkehr sagte er mir, er habe dem deutschen Publikum seine jüdische Lebensgeschichte erzählt. Spocks Gruß mit dem abgespreizten Mittel- und Ringfinger sei eine Geste, mit der der jüdische Hohepriester die Gemeinde segne. Dieses Bild entstamme seiner frühesten Kindheit, als er am Morgen des Schabbes (Sabbat) die Schul (Synagoge) in West-Boston mit seinem Großvater besucht habe. Dabei habe er hinter dessen Tallit (1) hervorgelugt, als die Kohanim-Priester die Hände zum Segen über die Versammlung erhoben", so Rosove. "Er erzählte mir, dass man ihm nach seinem Vortrag lang anhaltenden Beifall spendete. Dies sei für ihn eine der bewegendsten Erfahrungen seines gesamten öffentlichen Lebens gewesen."

Ende der 1980er-Jahre war der Schauspieler vom Staatlichen Filminstitut der UdSSR nach Moskau eingeladen worden, um über den Film "Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart" zu sprechen, bei dem er auch Regie geführt hatte.
Nimoy versuchte auch, Barrieren anderer Art zu durchbrechen, nämlich keine geringere als den Eisernen Vorhang. Dieser trennte Angehörige seiner Familie, die in der Ukraine im damaligen Ostblock lebten, von den Nimoys, die von dort in die USA ausgewandert waren. Nimoy gab daraufhin zur Antwort, er werde nur dann kommen, wenn ihm gestattet würde, nach Isjaslaw zu reisen, damit er dort Verwandte besuchen könne, denen er noch nie begegnet war.

"Dies wurde jedoch von den zuständigen Stellen der Sowjets verweigert, daher lehnte Leonard ab", erzählt Rosove. "Dann überlegten sie es sich aber doch noch anders und gaben nach. Er und Susan besuchten die ukrainischen Nimoys, sodass die Familie seit über 80 Jahren wiedervereint war. Wer außer Leonard Nimoy würde sich mit der früheren Sowjetunion anlegen und sich dabei auch noch durchsetzen?"

Rosove sprach zudem über die letzten Augenblicke im Leben des Schauspielers am Morgen des 27. Februar 2015, als "ihn seine Seele verließ".

"Seine Familie versammelte sich um ihn, um ihm ihre Liebe zum Ausdruck zu bringen", erzählt er. "Leonard lächelte und dann war er schon von uns gegangen. Es war ein sehr sanfter Tod, so schmerzlos, wie wenn ein ‚Haar aus der Milch gezogen wird ... so beschreibt der Talmud den Augenblick des Todes."

"Was hat Leonard wohl in diesem Moment gesehen? Das können wir nicht wissen. Aber Susan (3) stellt sich vor, dass er seinen geliebten Cockerspaniel Molly vor Augen hatte, der für ihn im Leben eine engelhafte Präsenz darstellte und nun auch im Tod."

Rabbi Rosove ist seit 1988 Leiter der Synagoge Temple Israel of Hollywood und war mit Nimoy schon bekannt, noch bevor dieser Ende der 80er-Jahre Susan Bay heiratete. Der Ort von Nimoys Beisetzung wurde nicht publik gemacht, sodass die Familie und seine Freunde in Ruhe trauern konnten und eine radikal-religiöse Gruppierung die Feier nicht stören konnte (4).

Der Rabbiner nannte auch Nimoys hebräischen Namen, der für gewöhnlich anlässlich der Bar-Mitzwa (5) vergeben wird. Er lautet Yehuda Lev und bedeutet: Ein Jude mit einem Herzen.

"Seine Interessen und Neigungen waren im jüdischen Glauben und in der Überzeugung verankert, dass jedem Menschen eine besondere Würde innewohnt", erklärt Rosove. "Er behandelte jeden mit Freundlichkeit und Respekt ohne Ansehen der gesellschaftlichen Stellung, egal ob Freund oder Fremder. Seine Einstellung und seine Erfahrungen als Jude bereicherten seine Weltanschauung."


Anmerkungen des Übersetzers Clemens Ganz
1 jüdischer Gebetsmantel
2 Es handelt sich hierbei um die FedCon VII vom 30. April bis 2. Mai 1999 in Bonn
3 Susan Bay, Nimoys zweite Frau
4 Die Westboro Baptist Church demonstriert häufig während der Beisetzung Prominenter, da die Gruppierung deren liberale Ansichten nicht teilt. In diesem Fall konnte sie den Beisetzungsort jedoch nicht in Erfahrung bringen und musste den Protest absagen.
5 Der Tag, an dem ein Junge im Judentum die Religionsmündigkeit erhält, üblicherweise nach Vollendung seines 13. Lebensjahres.
Ich war 1999 bei besagter FedCon VII, Leonard Nimoy's allererster Convention in Deutschland überhaupt und es war wirklich sehr bewegend. Man merkte ihm die wachsende Erleichterung während seines Panels deutlich an und er begann sich nicht nur zu entspannen sondern sogar augenscheinlich wohlzufühlen. Am Ende sagte er, dass er es nun bereue so lange damit gewartet habe eine Einladung anzunehmen und er fand keine Worte dafür was Star Trek schon immer für ihn bedeutet habe und nun noch mehr bedeute, da es uns Trekkies so zahlreiche gäbe. Er blicke nun noch ein bisschen hoffnungsvoller in die Zukunft. Es war auf emotionaler Ebene überwältigend, was da in dem Hauptsaal des Bonner Maritim passierte. Das wird mir auf ewig in Erinnerung bleiben.

Ich wünsche Leonard Nimoy und all seinen Lieben aus tiefstem Herzen, dass sein Tod wirklich so friedlich, harmonisch, ja beinah glückseelig gewesen ist!
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Frank
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Re: Leonard Nimoy ist von uns gegangen

Beitrag von Frank »

Johnny hat geschrieben: ...
Es war auf emotionaler Ebene überwältigend, was da in dem Hauptsaal des Bonner Maritim passierte. Das wird mir auf ewig in Erinnerung bleiben.
Das kann ich mir vorstellen.
Das sind Erinnerungen die einem keiner mehr nehmen kann.

Gruß, Frank
Johnny

Re: Leonard Nimoy ist von uns gegangen

Beitrag von Johnny »

Du sagst es, Frank! :D
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