Alan N. Shapiro, Star-Trek-Forscher

Hier kommt alles andere rein was mit Star Trek zutun hat.
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kevin
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Alan N. Shapiro, Star-Trek-Forscher

Beitrag von kevin »

Ein guter Freund (Danke Martin) hat mich auf einen Zeitungsartikel der Thurgauer Zeitung aufmerksam gemacht, der durchaus interessant ist und wieder mal zeigt, was man alles mit Star Trek machen kann.
Kleine Randbemerkung. Ich muss mehr Zeitung Lesen, besonders wenn es sich praktisch um meine Lokalzeitung handelt.
thurgauerzeitung.ch hat geschrieben:SCIENCE FICTION ⋅ Alan Neil Shapiro hat vor 15 Jahren eine wissenschaftliche Abhandlung rund um das Raumschiff Enterprise geschrieben. Seine Erkenntnisse gibt er nun Studenten weiter.

28. Februar 2018, 05:18

Es dürfte einem Wissenschafter nicht ganz leichtfallen, seinen Kollegen darzulegen, dass er nun ein Buch über Star Trek schreiben wolle. Ja, über die Science-Fiction-Serie mit Kapitän James T. Kirk, Mr. Spock, Data und den Klingonen. Die Serie mit dem Raumschiff Enterprise, in der gebeamt, gephasert und mit Warp-Antrieb durchs Weltall gedüst wird. Alan Neil Shapiro jedoch hat genau dies getan. Der studierte Soziologe und Philosoph hat ein Buch mit dem Titel «Star Trek: Technologies of Disappearance» geschrieben. «Star Trek hatte einen sehr starken Einfluss auf mich, als ich es 1966 als Zehnjähriger das erste Mal sah, und es ist sehr schwer zu sagen, warum», erklärte er seine Arbeit einem amerikanischen Radiosender. Mit seiner Analyse wollte er dieser Faszination auf die Spur kommen.

Sechs Jahre hat er daran gearbeitet. Das 2004 erschienene Buch ist das Werk eines Wissenschafters, eine Beschäftigung mit der Quantenphysik. Aber es ist auch das Buch eines Fans, der behauptet, Star Trek sei auf dem Niveau von Homer, Shakespeare und Goethe. Mit seiner wissenschaftlichen Abhandlung über die Kultserie hat der US-Amerikaner Bekanntheit erlangt. Heute forscht er in Deutschland und bezeichnet sich als Science-Fiction-Theoretiker und Zukunftsdesigner. Er schreibt kulturwissenschaftliche Essays über Casino und Baseball und veröffentlicht Studien über das Auto der Zukunft. Eigentlich glaube er aber gar nicht sonderlich an die Zukunft. «Nichts wird jemals in der Zukunft geschehen, sondern im Jetzt», schreibt er in einem Essay.

Sein Denken wird Shapiro im kommenden Monat auch den Studenten der Hochschule Luzern vermitteln, wo er als Gastdozent das Fach «Gestaltende Zukunftsforschung» unterrichten wird. Science Fiction sei nicht nur Fantasy, sagt Shapiro im Interview mit dem Magazin der Hochschule. Auf literarischer Ebene untersuche sie den Einfluss der Technologie auf unsere Gesellschaft. «Auf einer technischen Ebene treibt Science Fiction sogar die Forschung voran, statt nur von dieser inspiriert zu werden», sagt er. So habe sich die Forschung nur dank Science Fiction mit dem Teleportieren oder Wurmlöchern im Weltraum zu beschäftigen begonnen. Und: «Neue Erkenntnisse, etwa auf dem Gebiet der Quantenphysik, lassen diese Ideen plötzlich nicht mehr so irreal erscheinen», sagt Shapiro.

Shapiros Forschung habe zudem einen Einfluss auf die heutige Designwelt gehabt, begründet Andres Wanner, Leiter des Studiengangs an der Hochschule Luzern gegenüber «20 Minuten» das Engagement. Beispielsweise in Sachen klappbare Handys: Diese seien vom «Communicator» aus «Star Trek» im Design inspiriert. «Vielfach entstehen ­ bei der Umsetzung solcher Science-Fiction-Serien Ideen, die in der Zukunft tatsächlich so entwickelt und angewendet werden», sagt Wanner.

Die Hochschule macht damit dieses Jahr damit schon zum zweiten Mal mit speziellen Studieninhalten auf sich aufmerksam. Seit diesem Semester kann man in Luzern Jodeln studieren, und zwar im Hauptfach. Dabei dürften Jodel-Forscher ähnliche Schwierigkeiten haben, ihre Forschung zu erklären wie Star-Trek-Wissenschafter Shapiro.
Quelle: Thurgauer Zeitung
Johnny

Re: Alan N. Shapiro, Star-Trek-Forscher

Beitrag von Johnny »

Faszinierend. :vulcan1:
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